Parkinson, was macht man damit?

Parkinson, was macht man damit?


Kapitel 7 Der will mir doch nur was verhökern     


Heute ist der 26.10.2010...man könnte auch X-day sagen. Meine Frau und ich machen uns auf den Weg zu Doktor X. Irgendwie macht sich so jeder seine Gedanken auf der Fahrt zu Doktor X. Wenn man Gedanken sichtbar machen könnte, dann würde man bei uns beiden dasselbe Bild sehen.

Wir warten eine Zeitlang im Wartezimmer und werden dann aufgerufen. Wir sitzen ihm gegenüber, er erklärt...ich höre nix... bis auf den letzten Satz... Herr Knoblauch, ich bin der Meinung Sie sind an einem Parkinson Syndrom erkrankt...Parkinson, erkrankt, krank, Parkinson Syndrom erkrankt....die, meine Gedanken fliegen durch den Raum, ich suche instinktiv die Hand meiner Frau, wir schauen uns an, sehen aber nicht... und immer noch fliegen die drei Wörter durch den Raum... erkrankt, Syndrom, Parkinson.

Nach einer nicht greifbaren, nicht abschätzbaren Zeitspanne ... waren das jetzt fünf Minuten oder fünf Monate??? kam die Aufnahmefähigkeit langsam wieder zurück...ich konnte Wortfetzen hören, nicht sicher... zweite Meinung... Medikament ausprobieren...

Hm, ich konnte wieder denken...Medikament ausprobieren, das hatte so einen faden Geschmack, ich dachte unwillkürlich an den Orthopäden, der mir ein Pflaster angeboten hatte (Kapitel fünf). In diesem Moment passiert genau das, was ich mit ausprobieren assoziiere! Doktor X öffnet ein Schränkchen neben seinem Schreibtisch, dabei sagt er "Probieren Sie das doch mal aus, täglich eine Tablette"... er spricht beim öffnen des Türchens gerade das Wort Tablette... das Schränkchen ist offen, er will hinein greifen, aber, tja, der Inhalt ist schneller, es fallen 20, nein 30, nein noch mehr Päckchen eines Medikaments, eines gleichen Medikaments heraus... und ich denke...aus Doktor X wird gerade Doktor No... der Arzt der mit der Pharmaindustrie zusammen arbeitet. Eigentlich sollte es heißen: Doktor X, der Arzt meines Vertrauens, aber aus dem fetten X wird gerade ein fettes NO! 

Wir verabschieden uns, ich hatte das Medikament in der Hand und Doktor No empfahl noch, sich eine zweite Meinung einzuholen. Sicherlich hat er noch viel mehr erzählt, aber ich konnte, wollte nichts mehr hören.

Das reale Leben beginnt mit Juhuu und endet mit...     

Ihr wisst, welches Wort da rein muss.      

Für die Kreuzworträtselfreunde unter euch...      

Es beginnt mit Sch und endet mit einem e.